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Julian besuchte die Vorlesung von Privatdozent Privatdozent Giancarlo Natalucci zum Thema: «Die Babyretter: Wie arbeiten Neonatologen?» Dies war für ihn besonders spannend, weil er selbst nach seiner Geburt in der Neonatologie war.
Am 11. Juni 2008 war ich draussen. Endlich mal laut schreien, selber essen, klar hören, selber atmen, farbig sehen, fest fühlen…
Nur leider war ich noch zu klein um gleich nach Hause zu gehen. Mit 1.5 kg und 41 cm kam ich von Männedorf direkt auf die Neonatologie in Zürich und bereitete damit meinen Eltern grosse Sorgen.
Genau deshalb war ich sehr gespannt auf die Vorlesung zur Neonatologie von Professor Natalucci. Werde ich etwas Neues erfahren? Natürlich bin ich auch auf die Universität mit dem grossen Vorlesungssaal gespannt. Auch weil ich dort vielleicht Claudia eine Freundin von meinen Eltern sehen werde.
Der Professor erzählt, dass Kinder in die Neonatologie gebracht werden, wenn sie zu früh auf die Welt kommen. Dort hat es Brutkästen sogenannte Inkubatoren. Wir Kinder im Hörsaal erfahren, dass ungesunde Kinder verschiedenfarbig sein können. Wenn das Kind rot ist, hat es zu viel Blut. Wenn es zu klein ist, dann ist es unreif. Wenn es ein gelbes Kind ist, dann muss es unter die Wärmelampe. Natalucci sagt auch, dass man früher Kinder in Alufolie eingewickelt hat, dass sie warm hatten.
Die Neonatologie ist voller Schläuche, Bettchen, Brutkästen, medizinische Geräte, surrende Monitoren, Pumpen, rumrennende Krankenschwestern, schreiende Kinder und besorge Eltern.
Jetzt weiss ich endlich wie meine ersten Wochen ausgesehen haben.
10 Wochen nach meiner Geburt, konnte ich „endlich raus!“ aus der Neonatologie nach Hause. Dort ist es noch viel spannender. Ich kann mit Legos und Autos spielen und vielem mehr.
Julian, Kinderreporter