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Kinder-Universität Zürich

Mehr über Sabine Rohrmann

Sabine Rohrmann ist Assistenzprofessorin für Epidemiologie chronischer Krankheiten am Institut für Sozial- und Präventivmedizin der UZH

„oec. troph.“ ist nicht die Abkürzung für einen Geheimbund, sondern bedeutet, dass ich Ökotrophologie oder deutsch Haushalts- und Ernährungswissenschaften studiert habe. „oec“ steht als Abkürzung für das griechische Wort „oikos“ und bedeutet Haus, „troph“ als Abkürzung von trophe, was Ernährung bedeutet. Studiert habe ich dieses Fach, weil ich etwas gesucht habe, das mit Medizin und Biologie zu tun hat. Da mich im Lauf meines Studiums die Frage beschäftigte, was Menschen tun sollten, um gesund zu bleiben, habe ich noch etwas anderes studiert: Gesundheitswissenschaften oder „Public Health“, wie es im Englischen heisst.

Nach meinem Studium habe ich einige Zeit bei Krankenkassen gearbeitet und Kurse zum Thema „Gesunde Ernährung“ gegeben. Ich habe aber festgestellt, dass ich gern dazu beitragen möchte, dass unser Wissen über den Zusammenhang zwischen Ernährung und der Entstehung von Krankheiten besser wird. Deswegen bin ich nach Heidelberg an das Deutsche Krebsforschungszentrum gegangen, um dort zu doktorieren. In Heidelberg habe ich in einer grossen Studie mitgearbeitet, in der wir 25‘000 Einwohner in Heidelberg zu ihrer Ernährung und anderen Dingen, zum Beispiel wie viel Sport sie machen, befragt haben. Über viele Jahre haben wir diese Personen immer wieder befragt und wollten wissen, ob ihre Ärztin oder ihr Arzt ihnen gesagt hat, dass sie eine bestimmte Krankheit, beispielsweise Darmkrebs oder einen Herzinfarkt, haben. Diese Art von Forschung nennt sich Epidemiologie. Das kommt auch aus dem Griechischen: „epi“ bedeutet auf/über, „demos“ heisst Volk und „logos“ (dieses Wort steckt auch in Ökotrophologie) Lehre. Wir Epidemiologen beschäftigen uns also mit der Frage, welche Menschen krank werden und warum. Daraus möchten wir dann ableiten, was die Menschen tun können, um gesund zu bleiben.

Mich als Ernährungswissenschaftlerin beschäftigt natürlich besonders die Frage, was unser Essen dazu beitragen kann. Beispielsweise untersuche ich in der Heidelberger Studie, ob Menschen, die viele Früchte essen, gesünder sind als Menschen, die weniger Früchte essen, oder ob Menschen, die viel Sport treiben, gesünder sind als andere.