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Kinder-Universität Zürich

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Judith Maria Burkart vom Anthroologischen Institut der UZH

Schon früh hab ich mich brennend dafür interessiert, wie Tiere „funktionieren“; ob sie denken können, wie sie denken und warum gerade die Menschen so anders werden konnten. Als ich mich aber für ein Studium entscheiden musste, wurde mir gesagt, dass man so was nicht studieren könne und dass es auch kein Beruf sei. Deshalb habe ich mich zuerst für die Medizin entschieden. Die Fragen haben mich aber nicht losgelassen, und irgendwann habe ich mir gedacht: Die Psychologen untersuchen ja ganz Ähnliches, aber meist nur beim Menschen. Vielleicht ist es ja möglich, zunächst die Menschen gut zu verstehen und dann mit ähnlichen Fragen zu anderen Arten zu gehen? Ich habe dann Entwicklungspsychologie in Fribourg studiert; für meine Doktorarbeit konnte ich nach Wien ans Konrad Lorenz Institut gehen und habe dort untersuchen dürfen, wie Weissbüschelaffen ihre Artgenossen wahrnehmen: Ob sie zum Beispiel verstehen können, was diese sehen können und was nicht, oder was andere wollen und wünschen. Nach meiner Doktorarbeit habe ich eine Stelle am Anthropologischen Institut der Universität Zürich gefunden. Hier kann ich nun diese Fragen in grösserem Rahmen weiter verfolgen, zusammen mit Studierenden und Doktoranden. Wir arbeiten immer noch oft mit Weissbüschelaffen, aber unterdessen auch mit einer ganzen Reihe von weiteren Affenarten in verschiedenen Zoos wie Kapuzineraffen, Gibbons, Makaken oder Schimpansen.