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Diese Expeditionsreisen ins In- und Ausland sind zwar sehr anstrengend, aber sie sind auch ein grosses Privileg. Sie geben mir die Motivation, mit Begeisterung ein neues Forschungsprojekt anzufangen wie zum Beispiel die Frage zu klären, ob es Tsunamis auch in der Schweiz geben kann.
Ich habe an der Universität Basel studiert und habe dann nach dem Diplom an die ETH Zürich gewechselt, um meine Doktorarbeit anzufangen. Nach einem Jahr ging ich aber schon weiter in die USA, weil mein ETH-Professor an der Universität in Miami (Florida) eine Stelle antrat und mich fragte, ob ich mitkommen wolle. Was für eine Frage - natürlich wollte ich!
So habe ich meine Doktorarbeit an der ETH und and der University of Miami geschrieben. Danach blieb ich noch drei weitere Jahre in Miami und spezialisierte mich in mariner Geologie, tauchte für meine Arbeit in Korallenriffen und führte auf den Bahamas Tiefseebohrungen durch.
Im Jahre 1997 musste mein Bauch wieder entscheiden: Ich hatte zwei Angebote bekommen, eines von der Ölindustrie, das andere von der ETH Zürich. Ich entschied mich, zurück in die Schweiz zu kommen und anstatt mit Ozeanschlamm mit Seeschlamm zu arbeiten.
Die Seen sind phantastische Gewässer, die mit ihren Sedimenten am Seeboden die Umweltveränderungen, Klimaschwankungen, Naturgefahren und auch den Einfluss des Menschen aufzeichnen. Um diese vergangenen Ereignisse zu rekonstruieren, muss man diese Sedimente nur richtig lesen können, und das kann man lernen.
Seit vier Jahren bin ich nun als Geologe an der EAWAG in Dübendorf, dem Wasserforschungsinstitut des Bundes, tätig. Ich arbeite eng mit meinen Kollegen an der ETH Zürich zusammen, wo ich auch Vorlesungen für die Bachelor- und Masterstudierenden gebe.