An der Kinder-Uni
An der Kinder-Uni
Bei der ersten Vorlesung waren am Anfang gar keine Kinder da. «Mist!», fluchte Mama, «ich habe mich um eine Stunde vertan.» Wir assen noch einen Muffin, lasen ein wenig und plauderten etwas. Dann machten wir uns auf die Socken.
Ich liess meinen Ausweis stempeln, dann wurde ich von einem Kinder-Strom weggezogen. Gerade vor mir pupste ein Junge Monster-Fürze :-( Ich drängelte mich durch die Kinder und Fürze hindurch.
Endlich war ich vorne. «Ich muss durch, ich bin Kinderreporterin!», schrie ich. Da durfte ich durch. Der Saal war noch grösser als ich dachte, und das will was heissen. Ich setzte mich auf einen Stuhl und machte mich breit. Als die Kinder drinnen waren, begann die Vorlesung. Es ging um Marken. «Wenn coole Leute etwas kaufen, kaufen andere das nach», erklärte Frau Professorin Giuffredi-Kähr. Zum Beispiel die Marke Lego. Bei mir hat die Beeinflussung wunderbar geklappt, ich will auch immer Lego haben. Und die Marke Ergobag mag ich auch. Ich habe nämlich einen Thek von Ergobag. Frau Giuffredi-Kähr hat leider etwas schnell geredet, weshalb ich nicht alles verstand. Aber das ist mir besonders geblieben.
Bei der zweiten Vorlesung ging es um Demokratie. «Manchmal entscheidet eine einzige Person über das ganze Volk. Das nennt man Monarchie», erklärte Professor Kübler. Aber in Zürich darf das Volk wählen. Das finde ich gut. Die Schweiz hat ein Parlament, das vom Volk, also uns, gewählt wurde. Das heisst, na ja, nicht von uns, sondern von unseren Eltern. Man darf nämlich erst ab 18 wählen :-( Das finde ich etwas schade :-( Aber wenn ich 18 bin, will ich es auch mal probieren, also das Wählen will ich ausprobieren.
Bei der dritten Vorlesung war das Thema «Warum machen uns Bakterien krank?». Leider habe ich nicht viel verstanden, und auch schon wieder viel vergessen. Aber ich weiss noch, dass die guten Bakterien sich auf der Hand ganz nah zusammenstellen, dass niemand eindringen kann. Den Rest habe ich Spatzenhirn vergessen oder ich Dummi nicht verstanden.
Die letzte Vorlesung habe ich leider verpasst, wir waren zu spät und es gab keinen Einlass mehr.
Ich fand es interessant an die Uni Irchel zu gehen, aber das Vordrängeln machte keinen Spass. Aber zum Ausgleich habe ich eine Freundin gefunden, da war ich sehr froh. Denn die Uni ist riesig, und es gibt viele fremde Leute.
Für die Kinderuniversität Zürich, Mira