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Geboren bin ich in Deutschland, im Ruhrgebiet nämlich, und aufgewachsen an der holländischen Grenze. In der Primarschule war ich immer ganz brav, auf dem Gymnasium (der Kantonsschule) war ich später nicht mehr so brav …
Ich habe immer gerne geschrieben, in der Schülerzeitung und in der Tageszeitung meiner Stadt. Mein Lieblingsfach war Sport, gar nicht leiden konnte ich Latein und Mathematik. Heute brauche ich für meine Arbeit viel Mathematik und ich wende sie auch sehr gerne an.
Zunächst wollte ich Ingenieur werden wie mein Vater, fand dann aber, dass man da zu viel rechnen muss. Dann wollte ich Rechtsanwalt werden – weil ich Gerechtigkeit wichtig fand (und finde). Aber so richtig spannend war das Fach dann doch nicht, da muss man schrecklich langweilige Bücher lesen. Eine Lehrerin auf dem Gymnasium hat mir dann von der Volkswirtschaftslehre erzählt. Volkswirte beschäftigen sich damit, wie eine Wirtschaft funktioniert und was man machen muss, damit es weniger Arbeitslose, niedrigere Preise oder bessere Produkte gibt.
Nach einem Jahr beim Militär bin ich nach Konstanz gezogen, das liegt direkt an der Schweizer Grenze, um dort an der Universität Volkswirtschaftslehre zu studieren. Wie Zürich liegt Konstanz an einem grossen See und die Berge sind auch sehr nah.
Trotz See und Bergen bin ich 1997 doch noch mit dem Studium fertig geworden und fand meinen ersten Job bei einem Wirtschaftsforschungsinstitut in Mannheim in Deutschland. Dort habe ich unter anderem untersucht, warum manche Unternehmen gemeinsam forschen und welche Auswirkungen das hat für die Käufer von deren Produkten.
Im Jahr 2001 habe ich dann meinen Doktor gemacht – da es in Mannheim weder einen See noch Berge gibt, ging das recht schnell. Im selben Jahr bin ich mit meiner Frau und unserem ersten Kind in die USA gezogen, weil ich von der Harvard University zu einem Forschungsaufenthalt eingeladen wurde. Ein Jahr später sind wir nach Dänemark gegangen, dort habe ich meine erste Professorenstelle erhalten. Sechs Jahre und zwei weitere Kinder später sind wir in die Schweiz gekommen. Seit 2008 bin ich an der Universität Zürich Professor für Betriebswirtschaftslehre. Hier unterrichte ich Kurse zu Unternehmensgründung und zu intellektuellen Eigentumsrechten (also z.B. Patente oder Copyrights).
