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value ARCHIV KINDER-UNIVERSITÄT ZÜRICH

Vorlesungsprogramm der Kinder-Universität Zürich
für das Herbstsemester 2009

Wann?
Mittwochs, 15.15 bis 16.00 Uhr, Türöffnung 15.00 Uhr

Wo?
Universität Zürich Irchel, Winterthurerstr. 190, Hörsaal 30
Lageplan


21. Oktober 2009


Weshalb brauchen Autos Benzin?
Prof. Lino Guzzella
Ingenieurwissenschaften


28. Oktober 2009

Warum brauchen wir frische Luft?
PD Dr. Robert Thurnheer
Medizin/Pneumologie


4. November 2009

Downloads vom Internet: Was darf man und was nicht?
Prof. Christian Schwarzenegger
Rechtswissenschaften


11. November 2009

Wie und warum lachen wir?
Prof. Jürg Kesselring
Medizin/Neurologie


18. November 2009

Unser Leben ohne Elektrizität?
Prof. Jürg Osterwalder
Experimentalphysik


25. November 2009

Wie lebten Königinnen im Mittelalter?
Prof. Claudia Zey
Geschichte

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21. Oktober 2009

L. Guzzella

Prof. Lino Guzzella

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Weshalb brauchen Autos Benzin?

Benzin ist teuer. Das Erdöl, aus dem man es macht, geht irgendwann einmal zu Ende und bei der Verbrennung von Benzin entstehen zudem Abgase. Könnte man nicht ein Auto bauen, das ohne Benzin auskommt und stattdessen zum Beispiel mit Wasser fahren kann? Wieso braucht ein Auto überhaupt etwas, um zu fahren? Die Lokomotive Emma von Jim Knopf braucht das ja auch nicht!

In der Vorlesung wollen wir zusammen dieser Frage nachgehen und uns überlegen, was wir in Zukunft besser machen können..



 
28. Oktober 2009

R. Thurnheer

PD Dr. Robert Thurnheer
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Warum brauchen wir frische Luft?

Meist machen wir uns keine Gedanken über diese Frage. Solange wir gesund sind, denken wir kaum je bewusst ans Atmen. Wir gehen davon aus, dass die Luft, die wir atmen, sauber und ausreichend mit Sauerstoff angereichert ist. Die gesunde Luft steht am Anfang eines Prozesses zur Energiegewinnung, mit welchem letztlich alle Körperfunktionen am Leben erhalten werden.

Wenn wir wahllos Menschen auf der Strasse fragen würden, welches das wichtigste Organ in unserem Körper sei, würden viele wahrscheinlich sofort sagen: Das ist doch klar, das Herz! Das Herz ist der Motor des Lebens. Doch wie gut läuft ein Motor ohne Sauerstoff und ohne Kraftstoffe wie Diesel und Benzin? Er springt nicht einmal an! Wenn man die Nahrung als Kraftstoff bezeichnen kann, so ist die Lunge für die Sauerstoffzufuhr nötig und für das Leben genauso wichtig wie das Herz. Nur frische Luft hat genügend Sauerstoff, um unsere Energiegewinnung – zum Beispiel für die Muskelkraft – aufzubauen.

Leider ist die Luft nicht überall gesund und frei von Schadstoffen wie Rauch und Staub. Die Umweltverschmutzung führt bei empfindlichen Menschen zu Asthma und Bronchien-Entzündung mit lästigem Husten, der lange Zeit nicht weggeht. Schon Kinder können Asthma haben, welches oft auch durch Allergien hervorgerufen wird. Durchschnittlich hat etwa eines von zehn Kindern Asthma. Bei dieser Krankheit verengen sich die Bronchien (das sind die Luftwege in der Lunge) und das Atmen wird schwer, so schwer, dass man nicht mehr herumrennen kann und alles viel langsamer machen muss. Zum Glück gibt es gut wirksame Medikamente, so dass kaum jemand wegen Asthma zuhause bleiben muss.

Der grösste Feind der Lungen ist aber das Rauchen. Der Zigarettenrauch enthält über tausend schädliche Stoffe, die die Bronchien und das Lungengewebe angreifen, entzünden und langsam zerstören. Jede gerauchte Zigarette verkürzt das Leben durchschnittlich um 11 Minuten. Dabei ist Rauchen erst noch teuer: Wer ein Päckli im Tag raucht, gibt im Jahr 365 mal 6 Franken aus, das sind fast 2200 Franken. Damit könnte man sich eine sehr schöne Ferienreise oder zwei teure Fahrräder leisten.

Als Lungenarzt kümmere ich mich um Menschen mit Atem-Schwierigkeiten, die wegen Luftnot ständig künstlichen Sauerstoff atmen müssen und nur noch wenige Schritte gehen können oder um Menschen, die bei der Arbeit Staub einatmen, um Sportler, die plötzlich weniger gute Leistung bringen und um Patienten, die in der Nacht Atemaussetzer machen, kurz, um alle die irgendwelche atmungsbedingte Probleme haben und wieder frei und unbeschwert atmen möchten.



4. November 2009

Ch. Schwarzenegger

Prof. Christian Schwarzenegger
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Downloads vom Internet: Was darf man und was nicht?

Musik wird in den letzten Jahren immer weniger in Läden und auf CDs verkauft. Viele haben heute einen Computer zu Hause, der ans Internet angeschlossen ist. Dort kann man fast alle Hits bequem online kaufen und direkt auf seinen Computer, Player oder sein Handy übertragen. Der berühmteste Online-Musikladen ist der iTunes Store von Apple.

Daneben gibt es aber auch so genannte Peer-to-Peer-Netzwerke, das sind Datenaustauschbörsen im Internet, wo man fast alles gratis zum Downloaden findet. Sicher habt ihr schon einmal etwas von BitTorrent, LimeWire, eMule, Kazaa und so weiter gehört? Das sind Computerprogramme, die die Internetnutzer durch ein Netzwerk miteinander verbindet. Mit ein paar Klicks und etwas Geduld kann man sich so die neuesten Musikhits, Games oder auch Kinofilme direkt von den Computern anderer Nutzer herunterladen, also downloaden.

Es versteht sich von selbst, dass dieses Tauschsystem nur funktioniert, wenn möglichst viele, die downloaden, auch etwas zur Verfügung stellen. Ohne Anbieter gibt es auch keine Downloads. In meiner Vorlesung werden wir uns genauer anschauen, wie diese Datentauschbörsen funktionieren. Wir werden sehen, dass daran sehr viele Leute beteiligt sind, und zwar weltweit!

Ist das Anbieten und Downloaden von Musik, Games oder Filmen in solchen Tauschbörsen verboten? Es ist klar, dass die meisten Musiker, Regisseure, Schauspieler und Produzenten sauer sind, wenn man für ihre Arbeit nichts mehr bezahlt. Was steht aber im Gesetz? In der Schweiz stehen die wichtigsten Regeln im so genannten Urheberrechtsgesetz und im Strafgesetzbuch. In der Vorlesung werde ich euch erklären, was in solchen Tauschbörsen erlaubt und was verboten ist.  




11. November 2009

J. Kesselring

Prof. Jürg Kesselring
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Wie und warum lachen wir?

Lachen ist eine der wichtigsten Formen im Umgang der Menschen miteinander. Wir lachen in komischen Situationen, aber auch aus Erleichterung, wenn wir eine Gefahr überwunden haben oder einen drohenden Konflikt abwenden wollen. Wir lachen, um jemandem zu zeigen, dass wir ihn mögen oder dass wir keinen Streit mit ihm anfangen wollen. Lachen erleichtert das Zusammenleben in Gruppen. Lachen wirkt als sozialer Kitt.

Lachen kann aber auch schnell zum Gegenteil werden. Wer ausserhalb einer Gruppe steht, fühlt sich bald einmal „ausgelacht“. Das Lachen wird zur demütigenden, verletzenden Waffe.

Kurz gesagt: Unser Verhalten wird vom Gehirn gesteuert und das Lachen ist eine ganz besondere Form des Verhaltens. Wie das genau funktioniert, möchte ich euch in meiner Vorlesung zeigen.

 



18. November 2009

J. Osterwalder

Prof. Jürg Osterwalder
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Unser Leben ohne Elektrizität?

In jedem Haushalt beziehen wir Elektrizität aus vielen Steckdosen. Wir können damit Licht machen, kochen, Staub saugen, den Fernseher und den Computer betreiben – wahrscheinlich kommen dir noch viele weitere nützliche und weniger nützliche Dinge in den Sinn.

In meiner Vorlesung möchte ich aufzeigen, wie elektrische Ströme überhaupt diese Vielfalt von Aufgaben erfüllen können. Dazu muss ich erklären, was der Unterschied zwischen einer elektrischen Spannung und einem elektrischen Strom ist. Damit kannst du auch begreifen lernen, wann Elektrizität gefährlich wird und weshalb ein vorsichtiger Elektriker beim Arbeiten mit Hochspannung immer eine Hand in der Hosentasche behält …

Wie kommt die Elektrizität überhaupt in die Steckdosen und wie wird sie erzeugt? – Sie ist ja bestimmt nicht gratis. Was kostet es also, wenn du die Schlafzimmerlampe die ganze Nacht brennen lässt? – Gibt es Elektrizität auch in der Natur und könnte man sie dort vielleicht gratis beziehen?

Um die Elektrizität besser zu verstehen, werden wir uns in dieser Vorlesung durch das Beobachten physikalischer Experimente leiten lassen. Elektrizität ist ein wichtiges Teilgebiet der Physik. Wir werden dabei auch das Elektron kennen lernen, ein wichtiges Elementarteilchen. Es ist unglaublich winzig, unfassbar und schnell – und es steckt hinter all diesen elektrischen Phänomenen.  



25. November 2009

C. Zey

Prof. Dr. Claudia Zey
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Wie lebten Königinnen im Mittelalter?

Was haben Grossbritannien, Dänemark und die Niederlande gemeinsam? Diese Länder haben als Staatsoberhaupt eine Königin. Zwar bestimmt keine von ihnen die Politik des Landes, aber als oberste Repräsentantinnen sind sie dennoch sehr wichtig und vor allem in den Medien regelmässig präsent.

Im Mittelalter gab es in Europa keine Königin, die eigenständig herrschte, weil nicht vorgesehen war, dass eine Tochter ein Königreich erbte. Dennoch konnten Königinnen als Frauen ihrer königlichen Ehemänner oder als Stellvertreterinnen für ihre minderjährigen Söhne zu grossem Einfluss kommen. Und das, obwohl sie meistens schon als junge Prinzessinnen in fremde Länder verheiratet wurden und ihren zukünftigen Gatten erst bei der Hochzeit kennen lernten. Wie die jungen Damen dieses Lebensschicksal bewältigten, wie es ihnen in den fremden Ländern erging und wie sich der Alltag einer Königin im Mittelalter gestaltete, soll Thema dieser Vorlesung sein.

 


© Universität Zürich, 16.07.2010, Impressum