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value ARCHIV KINDER-UNIVERSITÄT ZÜRICH

Programm der Kinder-Universität Zürich
für das Herbstsemester 2007

Wann?
Mittwochs, 15.15 bis 16.00 Uhr, Türöffnung 15.00 Uhr

Wo?
Universität Zürich Irchel, Winterthurerstr. 190, Hörsaal 30


24. Oktober 2007



Die Landkarte, auch ein Lexikon?
Prof. Lorenz Hurni
Kartografie


31. Oktober 2007

Warum sind Tiere sozial?
Prof. Barbara König
Verhaltensbiologie


7. November 2007

Lernen Kinder im Schlaf?
PD Oskar Jenni
Entwicklungspädiatrie


14. November 2007

Kann man mit Licht Löcher bohren?
Prof. Peter Hamm
Physikalische Chemie


21. November 2007

Wie bleibt uns wohl in unserer Haut?
PD Antonio Cozzio
Dermatologie


28. November 2007

Programmänderung. Neu:
Warum sind Edelsteine edel?
Prof. Roger Alberto
Anorganische Chemie


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24. Oktober 2007

Lorenz Hurni

Prof. Lorenz Hurni
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Die Landkarte, auch ein Lexikon?

Landkarten bilden die Erdoberfläche in verkleinerter Form auf einem Bogen Papier ab. Karten sind aber nicht einfach Fotografien der Erdoberfläche wie ein Luftbild, sondern bestehen aus Zeichen und Symbolen, welche die Häuser, Strassen, Seen, Wälder, usw. zeigen. Im ersten Teil meines Vortrags möchte ich deshalb auf die Herstellung von Karten eingehen und euch zeigen, wie die Erdoberfläche Stück für Stück mit speziellen Messgeräten erfasst wird und wie diese Daten dann von den Kartografen als Kartenbilder gezeichnet werden.

Wir werden sehen, dass es unmöglich ist, alles, was wir in der Natur sehen, auch auf einer Karte abzubilden. Wir können nicht einfach alles verkleinert wiedergeben, sondern müssen weniger wichtige Dinge weglassen, oder aber Wichtiges sogar betonen, wie z.B. Kirchen oder Autobahnen. Die Karte hat also einen so genannten Massstab, je nach dem wofür sie verwendet wird. Früher wurden die Landkarten noch von Hand gezeichnet oder auf speziell beschichtete Glasplatten graviert. Heute übernehmen die Kartografen, also die Leute, welche die Karten herstellen, die digitalen Daten direkt auf ihren Computer und zeichnen das Kartenbild neu im gewünschten Massstab. Am Schluss werden die Karten entweder mit normalen Computerdruckern oder bei grossen Mengen mit speziellen Druckmaschinen ausgedruckt.

Neben den topografischen Landkarten, welche die Landschaft ungefähr so abbilden, wie wir sie auch sehen, gibt es auch eine grosse Zahl thematischer Karten, die ein spezielles Thema wiedergeben, z. B. die Gesteine im Untergrund, die Verbreitung von Pflanzen und Tieren, aber auch Themen wie die Verteilung der Bevölkerung oder der verschiedenen Religionen in den Städten und auf dem Land.

In den letzten Jahren haben die Kartografen neue Formen von Karten entwickelt, die nicht mehr gedruckt, sondern auf Computerbildschirmen, auf elektronischen Taschenkalendern und sogar auf Handys betrachtet werden können. Der grosse Vorteil dieser Karten gegenüber den gedruckten Karten ist, dass der Benutzer sich aus einer grossen Zahl von gespeicherten Informationen seine eigene Karte zusammenstellen und sogar das Aussehen (z.B. die Farbe) selbst anpassen kann. Der Benutzer wird also selbst zum Kartografen! Am Ende der Vorlesung möchte ich euch deshalb mit dem „Atlas der Schweiz“ eine solche „interaktive“ Computerkarte vorstellen, mit der man die Schweiz aus den verschiedensten Blickwinkeln betrachten kann.

www.atlasderschweiz.ch




 
31. Oktober 2007

Barbara König

Prof. Barbara König
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Warum sind Tiere sozial?

Wir können uns ein Leben ohne andere Menschen nicht vorstellen. Auch unter den Tieren gibt es Arten, die in sozialen Gruppen zusammen mit Familienangehörigen und Freunden leben. Die meisten Tiere sind aber Einzelgänger und sehr häufig alleine. Warum leben manche Tiere in Gruppen, andere nicht? Wir schauen uns das Verhalten von Tieren an, die sozial sind und besprechen, welche Vorteile sie davon haben, wenn sie mit Artgenossen gemeinsam etwas tun.

Warum ist es manchmal wichtig, die Sozialpartner zu kennen, in anderen Situationen ist es aber egal, mit wem man in einer Gruppe ist? Warum leben manche Tiere in sehr grossen Gruppen, andere in kleinen, die wenig Kontakt zu den Nachbargruppen haben? In meiner Vorlesung erfahrt ihr aber auch, warum Gruppenleben gar nicht so „normal“ ist im Tierreich, weil es nämlich eine Vielzahl von Nachteilen haben kann.




7. November 2007

Oskar Jenni

PD Oskar Jenni
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Lernen Kinder im Schlaf?

Wir schlafen jede Nacht tief und fest. Kinder schlafen besonders lang, normalerweise länger als Erwachsene. Warum eigentlich? Was passiert denn im Schlaf bei Kindern? Schlafen sie darum so lang, weil sie mehr lernen müssen?

Heute wissen wir, dass das Gehirn beim Erwachsenen im Schlaf nicht ruht, sondern äusserst aktiv ist und dass besondere Lernvorgänge in der Nacht ablaufen. Lernen auch Kinder im Schlaf? Die Vorlesung gibt euch einen Überblick über den Schlaf bei Kindern, zeigt wie ihr lernt und welchen Zusammenhang es zwischen Schlafen und Lernen gibt.









14. November 2007

Peter Hamm

Prof. Peter Hamm
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Kann man mit Licht Löcher bohren?

Ein Laser erzeugt Licht, das irgendwie anders ist als das Licht einer Taschenlampe. Mit Lasern kann man Löcher bohren, schweissen, ein Feuer anzünden, eine CD abspielen, auf Metall schreiben, Augenoperationen durchführen und noch viele andere nützliche und weniger nützliche Dinge anstellen. All das könnt ihr mit einer Taschenlampe nicht! Warum eigentlich nicht? Oft kann man das Licht eines Lasers nicht mal sehen, und trotzdem steckt eine unwahrscheinliche Kraft dahinter.

Ich werde euch in meiner Vorlesung einen mittelstarken Laser zeigen und demonstrieren, wie man damit Löcher bohren, Funken erzeugen oder einfach nur unwahrscheinlich grelle und kräftige Farben erzeugen kann.




21. November 2007

Antonio Cozzio

PD Antonio Cozzio
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Wie bleibt uns wohl in unserer Haut?

Habt ihr euch auch schon mal gefragt, welches das grösste Organ in eurem Körper ist? Das Herz, die Leber? Nein – es ist die Haut! Wir alle tragen das grösste menschliche Organ an unserer Oberfläche und machen uns eigentlich gar nie grosse Gedanken darüber, was die Haut so alles leistet. Erst wenn wir uns verletzen oder verbrennen, wenn es uns juckt und beisst, wenn irgendwo Hautflecken entstehen oder kleine Hügelchen wachsen, erst dann machen wir uns Gedanken über unsere Haut.

In der Vorlesung schauen wir uns an, wie uns unsere Haut vor Wärme und Kälte schützt, vor giftigen Stoffen oder vor Bakterien und Viren. Wir wollen herausbekommen, wie die Haut uns vor der Sonne schützt und wie die Sonne unsere Haut schädigen kann. Und wir wollen herausfinden, ob nur Schlangen sich häuten, oder ob wir Menschen das auch tun? Was meinst du?




28. November 2007



Prof. Roger Alberto
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Warum sind Edelsteine edel?

Edelsteine, ein Wort, das in der Fantasie Bilder von Schatzkammern mit Kisten voll von funkelnden, wertvollen Steinen weckt oder von verschrobenen Zwergen, welche tief im Innern von Bergen solche Edelsteine gewinnen. Edelsteine sind durch ihre unterschiedlichen Farben und ihre Formenvielfalt sehr schön und wertvoll. Sie symbolisieren Beständigkeit und Unveränderbarkeit. Auf den ersten Blick ist nicht leicht ersichtlich, ob ein Stein edel oder ob er nur halbedel ist. So ähneln sich geschliffener Quarz und Diamant sehr. Da im Innern der Erde sehr spezielle Bedingungen für ihre Entstehung nötig waren, können Edelsteine kaum in der Reinheit und Grösse, wie wir sie in der Natur finden, hergestellt werden. Damit misst sich der Wert von Edelsteinen nicht am Material, welches eigentlich gänzlich wertlos ist, sondern an der Seltenheit und der Schwierigkeit, sie künstlich herzustellen.
Wir werden in der Vorlesung einen genauen Blick auf die innere Struktur von Edelsteinen werfen und ihre Entstehung vor vielen Millionen Jahren anschauen, um den Unterschied edel und halbedel zu verstehen. Und wir werden euch zeigen, wie einzelne „Edelsteine“ hergestellt werden und wie ihre Farben zustande kommen. Wir werden aber auch Edelsteine ineinander umwandeln und sogar verbrennen.

 


© Universität Zürich, 16.07.2010, Impressum