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Kinder-Universität Zürich

EEG: Wie und was uns das Gehirn erzählt

Unser Gehirn ist ein faszinierendes Gebilde. Es ermöglicht uns, unsere Umwelt wahrzunehmen, zu interpretieren und mit ihr zu interagieren. Dabei arbeitet unser Gehirn im Verborgenen und wir bekommen nicht immer mit, was das Gehirn mit der Information anstellt, die wir über unsere Sinnesorgane, Auge, Ohr, Haut wahrnehmen.  

Man schätzt, dass das menschliche Gehirn aus ungefähr 100 Milliarden Nervenzellen besteht. Aufgrund der immensen Anzahl von möglichen Verbindungen sind wir in der Lage, riesige Massen an Informationen abzuspeichern. Man kann sich fragen, ob und wie man herausfinden kann, wie das Gehirn arbeitet und wie man die Aktivität des Gehirns messen kann. Eine Technik, die uns dafür zur Verfügung steht, ist die Elektroenzephalographie, kurz EEG genannt. Mit dieser Technik werden die winzigen Stromimpulse, welche Nervenzellen bei ihrer Aktivität auslösen, an der Kopfoberfläche mittels vieler kleiner Sensoren gemessen. Diese Technik werden wir im Rahmen des Kurses kennenlernen und aufzeigen, welche Signale unser Gehirn in verschiedenen Situationen von sich gibt und was sie bedeuten.  

Wann und wo?

Samstag, 01. April 2023 | 10.00–12.00 Uhr

Detaillierte Informationen zum Ort folgen bei Zulassung zur Veranstaltung.

Programmänderungen vorbehalten!

Wer? 

Kinder der 3. und 4. Klasse 

Moritz Daum: mehr über mich ...

Geboren wurde ich 1973 in Baden im Kanton Aargau. Nach Schulbesuchen in Brugg und Aarau habe ich dann in Zürich studiert. Zunächst habe ich mich für die Biologie interessiert, dann aber bald gemerkt, dass mich am allermeisten das Denken, Wahrnehmen und Tun des Menschen interessiert und vor allem, wie sich das entwickelt. Deswegen habe ich dann an der Universität Zürich Psychologie studiert und dort auch meine Doktorarbeit geschrieben. Nach der Doktorarbeit habe ich zwei Jahre in München und sechs Jahre in Leipzig am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften gearbeitet, um die Entwicklung des Denkens von ganz kleinen Kindern zu untersuchen. Seit Sommer 2012 bin ich wieder zurück an der Universität Zürich.  

In meiner Forschung beschäftige ich mich gemeinsam mit meinem Forschungsteam, den «kleinen Weltentdeckern», mit der Entwicklung von Kindern. Kinder lernen jeden Tag Neues und versetzen uns Erwachsene immer wieder in Erstaunen. Genau dieses Staunen über die kindliche Entwicklung haben wir uns zum Beruf gemacht. Der Schwerpunkt unserer Forschung ist die sozial-kognitive Entwicklung im frühen Kindesalter. Wir untersuchen, wie Kinder die soziale Umwelt verstehen, wie sie lernen zu verstehen, was andere Menschen denken, sagen und tun und was zum Beispiel im Gehirn passiert, wenn wir mehr als nur eine Sprache sprechen.  

Mirella Manfredi: mehr über mich ...

Ich wurde 1984 in Süditalien geboren. Die Faszination dafür, wie der menschliche Geist funktioniert, hat mein Leben immer geprägt, zu verschiedenen Zeiten und auf unterschiedliche Weise. Ich habe an der Universität von Padua Psychologie studiert und bin für meine Promotion nach Mailand gezogen. In diesen Jahren beschäftigte ich mich mit der Erforschung des Geistes und des Gehirns und spezialisierte mich auf die Anwendung einer bestimmten Technik, des EEGs.  

Danach forschte ich eine Weile in Brasilien, in São Paulo. Diese Erfahrung hat mich beruflich und menschlich bereichert. Seit 2018 forsche ich an der Universität Zürich und untersuche, wie Kinder Sprache in verschiedenen Formen verarbeiten und Humor verstehen.  

Lea Mörsdorf: mehr über mich ...

Ich wurde 1992 in Bayreuth in Deutschland geboren. Meine Kindergarten- und Schulzeit habe ich dann in Rheinland-Pfalz verbracht, wo mich schon früh die Natur faszinierte. Ich spielte liebend gerne Forscherin, indem ich mir zum Beispiel Pflanzenteile unter dem Mikroskop ansah. Mit meinem ersten Praktikum und fortschreitendem Biologieunterricht stellte ich fest, dass in der Biologie bereits wahnsinnig viel erforscht ist und es schien mir interessanter, mich mit der menschlichen Psyche auseinanderzusetzen, also all dem was in unserem Kopf vorgeht und sich nicht direkt beobachten lässt. So hatte ich bereits vor Beendung der Schulzeit die Entscheidung getroffen, Psychologie zu studieren, was ich dann in Frankfurt und Heidelberg tat. Für mein Doktorat bin ich schliesslich an die Universität Zürich gekommen, um zu erforschen, wie Menschen verschiedenen Alters Handlungen verstehen. Inzwischen beschäftige ich mich mit verschiedenen Themen der kindlichen Entwicklung, zum Beispiel wie Kindergartenkinder lernen. 

Weiterführende Informationen

Prof. Dr. Moritz Daum, Entwicklungspsychologe, UZH

Dr. Mirella Manfredi, Entwicklungspsychologin, UZH

Dr. Lea Mörsdorf, Entwicklungspsychologin, UZH