Macht uns das Navi dumm? Wieso es wichtig ist, den natürlichen Navigationssinn zu trainieren!
Für wen?
Für alle Kinder der 3. bis 6. Klasse, ohne Vorkenntnisse.
Wann und wo?
Mittwoch, 12. November 2025, 14.30–15.30 Uhr.
Die Vorlesung findet am Campus Irchel (Y24-G-45) statt.
Darum geht es in der Vorlesung
Hast du bereits einmal ein Navigationsgerät oder eine App auf einem Smartphone genutzt, um dir auf einer Karte anzuzeigen, wo es langgeht? Wie oft hast du beobachtet, dass deine Eltern oder Freunde ein Navi benutzen, um den Weg zu finden?
Digitale Navigationshilfen auf unseren Smartphones ermöglichen uns heute sehr einfach und schnell unsere aktuelle Position in der Umgebung auf einer Karte anzuzeigen sowie kontinuierliche Navigationsanweisungen – wie zum Beispiel Abbiegehinweise – sofort zu erhalten, wenn wir den Weg nicht mehr selbständig finden können. Was passiert aber, wenn die Navigationshilfe einmal ausfallen sollte, z.B. weil die Batterie leer ist oder es keinen GPS-Empfang auf dem Wanderweg gibt? Kannst du die Wegfindung dann wieder selbständig übernehmen?
Auch wenn Navis sehr praktisch sind, wenn man sich zum Beispiel schnell in einer unbekannten Stadt zurechtfinden möchte, können diese auch potenzielle Gefahren mit sich bringen. Zum Beispiel kann die vermehrte Nutzung von Navigationssystemen nachteilige Auswirkungen auf wichtige kognitive Fähigkeiten haben, die auch fürs Lernen in der Schule wichtig sind. Wie sollen Navigationstechnologien der Zukunft gestaltet sein, um die Raumwahrnehmung optimal zu unterstützen und uns aber gleichzeitig nicht abhängig zu machen?
Wir erkunden in dieser Vorlesung, wie der Mensch mit digitalen Karten umgeht und dabei auch seine Umwelt nicht vergisst.
Mehr über die Referentin: Sara Irina Fabrikant

Zuerst wollte ich Pilotin von Züritrams werden, aber weil ich die Welt nicht in 3D sehen kann, war das bei der VBZ nicht möglich. Dann war mein Berufsziel Sportreporterin, um Fussballspiele zu kommentieren. Deshalb hatte ich mich fürs Geschichtsstudium an dieser Uni eingeschrieben, weil mich Geschichte interessierte und weil es für die Ausbildung zur Sportjournalistin sich nicht schaden konnte. Dabei hat mich eine Vorlesung über die Geschichte der Kartographie so beeindruckt, dass ich stattdessen in die Geographie gewechselt bin. Am Geographischen Institut der UZH und am Institut für Kartographie an der ETH habe ich zuerst gelernt, von Hand Karten zu erstellen und danach mit dem Computer. In meiner Masterarbeit habe ich für die SBB mit einem Geographischen Informationssystem Passagierfrequenzen auf dem SBB Netz dargestellt. Seit meinem Doktorat in den U.S.A. im Bereich der Geographischen Informationswissenschaft habe ich begonnen, mich mehr für die Menschen zu interessieren, die meine Karten nutzen, bzw. wie wir die Umgebung wahrnehmen und den abgebildeten Raum auf Karten verstehen. Diese Forschung an der Schnittstelle von Geographie, Kartographie und Neurowissenschaft fasziniert mich bis heute.
Zur Anmeldung
Du kannst dich vom 1. bis 14. September 2025 für unser Herbstsemester anmelden.
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