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Parasiten sind spezielle Lebewesen. Sie leben auf Kosten von Tieren oder von Menschen und einige können auch krank machen. Oft werden sie aber gar nicht bemerkt. Manche sind so winzig, dass wir sie von Auge gar nicht sehen können.
Einer der kleinsten
Parasiten heisst Toxoplasma gondii. Er ist 1’000-mal kleiner als eine Fliege.
Nur im Darm von Katzen kann er winzige Zellen bilden, die von einer harten
Schale umgeben sind. So geschützt, gelangen diese Zellen mit dem Kot von Katzen
in die Natur und überleben dort monatelang! Nur wenn Vögel, Schafe oder Mäuse
und Menschen mit Gras oder Gemüse diese Winzlinge aufnehmen, können sie ihre
Schale verlassen. Vom Darm ihres Wirtes gelangen sie ins Blut und dann überall
in den Körper. Dieser Weg ist für sie aber nicht ungefährlich: Tiere und
Menschen haben spezielle Zellen im Blut, die die kleinen Eindringlinge sofort
fressen, wenn sie sie entdecken. Die Winzlinge wiederum versuchen den
Fresszellen zu entwischen: Sie verstecken sich in den Körperzellen der Tiere
und Menschen, in denen sie leben und verändern auch noch ihre Oberfläche. Wie
in einem Tarnkleid können sie sich dann unerkannt vermehren und lange
überleben.
Man hat auch herausgefunden, dass Nagetiere frecher sind, wenn ihr Gehirn von den
Winzlingen befallen ist. Dadurch erhöht sich die Chance, dass eine befallene
Maus von einer Katze gefressen wird und sich der Parasit in der Katze weiter
vermehren kann.
Meist ist der Parasit für die Tiere und Menschen,
in denen er lebt, ganz harmlos. Weil Toxoplasma gondii aber manchmal auch
Krankheiten verursacht, wird an der Universität Zürich erforscht, wie eine
Impfung für Katzen diese Winzlinge stoppen könnte.