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value ARCHIV KINDER-UNIVERSITÄT ZÜRICH

Programm der Kinder-Universität Zürich
für das Sommersemester 2007

Wann?
Mittwochs, 17.15 bis 18.00 Uhr, Türöffnung 17.00 Uhr

Wo?
Universität Zürich Irchel, Winterthurerstr. 190, Hörsaal 30


21. März 2007



Wie entstand die Erde?

PD Dr. Hans Martin Schmid
Astronomie


28. März 2007

Wie findet die Polizei die richtige Spur?

Dr. Walter Brüschweiler
Kriminal-Wissenschafter


18. April 2007

Fleisch fressende Pflanzen: Wie und wieso tun sie das?

Prof. Rosemarie Honegger
Pflanzenbiologie


9. Mai 2007

Was ist Licht?

Prof. Hugo Keller
Physik


23. Mai 2007

Wie kann man Angst überwinden?

Prof. Hans-Christoph Steinhausen
Kinder- und Jugendpsychiatrie


30. Mai 2007

Wer wird im Meer von wem geschluckt?

Prof. David Senn
Meeresbiologie

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21. März 2007



PD Dr. Hans Martin Schmid
mehr über mich...

Wie entstand die Erde?

Schon immer haben sich die Menschen Gedanken über Sonne, Mond und Sterne gemacht. Die moderne Astronomie hat es geschafft, viele Rätsel des Universums zu lösen.
Die Grundbedingung für Leben ist, dass im Universum terrestrische (d. h. erdähnliche) Planeten entstehen können. Die Astronomie hat zeigen können, wie Planeten entstehen und dass es viele Planetensysteme um andere Sterne herum gibt. Wir wissen heute auch, dass eine Vorbedingung für Planetenentstehung die Nukleosynthese (d. h. Atomkernverschmelzung) in Sternen ist. Atomkernverschmelzung bedeutet, dass im Innersten von Sternen unter grossem Druck und bei hoher Temperatur aus dem ursprünglichen Gas schwere Elemente (z.. B. Kohlenstoff, Sauerstoff, Eisen) aufgebaut werden. Aus diesen schweren Elementen bestehen nicht nur die terrestrischen Planeten, sondern auch wir. Diese Nukleosynthese in Sternen hängt auch ab von der Entwicklung der Galaxien (d. h. Milchstrassen) und deren Entstehung im frühen Universum. In meiner Vorlesung werde ich euch diese Grundvoraussetzungen und Zusammenhänge erklären.




 
28. März 2007



Dr. Walter Brüschweiler
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Wie findet die Polizei die richtige Spur?

Fast täglich erfahren wir von schrecklichen Verbrechen oder erschütternden Unfällen. Und kaum haben wir davon erfahren, wollen wir wissen, wer der Täter war, wie die brutale Tat ausgeführt wurde, wer den folgenschweren Unfall verursacht hat und wie es dazu kommen konnte.
Aussagen von Augenzeugen können das fragliche Geschehen in einigen Fällen klären. Wie findet die Polizei aber die Wahrheit, wenn zuverlässige Augenzeugen fehlen? Dann muss der Kriminal-Wissenschafter die stummen Zeugen, das heisst alle Arten von Spuren, zum Sprechen bringen.
Ihr werdet in der Vorlesung anhand von Fällen aus dem Alltag der Polizei verschiedenste Spuren kennen lernen. Ihr erfahrt, wie man Spuren vor Ort sichert und sie mit einfachen oder auch sehr aufwändigen Verfahren und Geräten im Polizeilabor auswertet. Abschliessend werde ich euch zeigen, wie der Kriminal-Wissenschafter anhand der gesammelten Informationen versucht, einen Tat- oder Unfallablauf zu rekonstruieren, das heisst: die Wahrheit herauszufinden.




18. April 2007



Prof. Rosemarie Honegger
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Fleisch fressende Pflanzen: Wie und wieso tun sie das?

Im Unterschied zu uns Menschen und zu den Tieren essen Pflanzen nichts und haben es auch nicht nötig, auf Futtersuche zu gehen. Trotzdem wachsen und gedeihen sie. Viele Pflanzen werden sogar uralt. Wieso müssen Pflanzen gar nicht, wir aber sehr wohl essen, um am Leben zu bleiben? Dieser Frage gehen wir im ersten Teil der Vorlesung nach. Danach schauen wir uns einige äusserst raffinierte Spezialisten unter den Pflanzen an, die Fleisch erbeuten und essen, aber auf ganz andere Weise, als Tiere oder Menschen das tun. Wie und wieso sie das tun und was für geniale Tricks Pflanzen sonst noch haben, um sich ausgewogen ernähren zu können, erfahrt ihr in der Vorlesung.
 




9. Mai 2007



Prof. Hugo Keller
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Was ist Licht?

Licht ist das Einzige in unserer Welt, das wir wirklich sehen können. Am Tag ist die wichtigste Lichtquelle die Sonne. Andere Lichtquellen sind Kerzenflammen, Glühlampen, Leuchtstoffröhren, Sterne, Glühwürmchen, etc. Die meisten Dinge um uns leuchten aber nicht von selbst. Sie sind nur sichtbar, weil sie das Licht von der Sonne oder einer Lampe reflektieren.
Aber warum ist die Blüte einer Rose rot und ihre Blätter grün? Und warum verfärbt sich die Sonne rot beim Sonnenuntergang? Die Natur des Lichtes und seine phantastischen Eigenschaften haben den Menschen seit Urzeiten fasziniert, und immer wieder hat er sich die Frage gestellt: „Was ist Licht?“
In der Vorlesung möchte ich mit euch eine kleine Rundreise durch die „farbige, helle und dunkle Welt des Lichts“ unternehmen. Mit Hilfe von einfachen Experimenten wollen wir ergründen, was Licht ist, wie es entsteht, was für Eigenschaften es hat, und wie es von unseren Augen wahrgenommen wird. Auf unserer Rundreise wollen wir einige Fragen, die ihr euch sicher auch schon gestellt habt, beantworten. Zum Beispiel:

- Wie entstehen Farben?
- Warum ist der Himmel blau?
- Wie funktioniert ein Spiegel?
- Warum hat ein Schmetterling so bunte Farben?
- Wie entsteht ein Regenbogen?
- Wie schnell bewegt sich Licht?
- Was ist ein Laser?
- Warum sieht man unter Wasser Gegenstände nicht scharf ?
- Wie entsteht eine Fata Morgana?

Experimentierfreudige aufgepasst! Einige der gezeigten Experimente könnt ihr auch zu Hause selbst durchführen.
 



23. Mai 2007



Prof. Hans-Christoph Steinhausen
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Wie kann man Angst überwinden?

Jedes fünfte Kind braucht irgendwann einmal wirklich Hilfe wegen starken seelischen Problemen. Bei Kindern, die deswegen zum Kinder- und Jugendpsychiater kommen, sind es meist starke Ängste, die behandelt werden müssen: Es gibt Kinder, die grosse Angst davor haben, sich von ihren Eltern zu trennen, und die deswegen nur mit Not oder gar nicht mehr in die Schule gehen. Andere Kinder haben nur in bestimmten Situationen Angst, z.B. im Lift, vor bestimmten Tieren oder im Flugzeug. Wieder andere Kinder trauen sich nicht, mit gleichaltrigen Kindern zu spielen oder vor der Klasse ein Gedicht aufzusagen, und manche Kinder sind so ängstlich, dass sie sich über ganz viele Dinge ständig Sorgen machen. Diesen Kindern kann man am besten mit Verhaltenstherapie helfen. Dabei lernen die Kinder alles, was man über die Zeichen von Angst in den Gedanken, Gefühlen und den Auswirkungen auf den Körper wissen muss. Die Kinder lernen so, wie sie ihre Gedanken, ihre Gefühle und ihr Verhalten derart verändern können, dass sie sich der Angst immer besser stellen und sie dadurch besiegen. Eine solche Therapie macht also auch Spass, besonders dann, wenn die Angst schliesslich überwunden wird.
 



30. Mai 2007



Prof. David Senn
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Wer wird im Meer von wem geschluckt?

Nahrungsketten sind ein biologisches Gefüge, das zeigt, wie die Organismen voneinander abhängen, wie sie sich voneinander ernähren. Wie auf dem Land gibt es auch im Meer Nahrungsketten. Alles beginnt bei winzigen pflanzlichen Einzellern, die mit den Meeresströmungen weiträumig verfrachtet werden. Dieses ‚Phytoplankton’ bildet den Anfang der grossen Nahrungsketten, weil das Sonnenlicht die Energie liefert, mit der sich diese ‚Pflänzchen’ aufbauen und vermehren können. Dies ergibt eine enorme Futtermenge für winzige Tiere (man zählt sie zum Zooplankton), die sich von diesen pflanzlichen Zellen ernähren; dank dieses reich ‚gedeckten Tisches’ vermehren sie sich ebenfalls. Meist sind es winzige (etwa millimetergrosse) Krebse, die man Ruderfusskrebse nennt. Diese Krebschen werden zur Beute von etwas grösseren Tieren, zum Beispiel Garnelen und kleinen Fischen, die wiederum von grösseren Raubfischen, Robben, Delphinen und Pinguinen, gejagt und erbeutet werden. Interessant ist, dass die Nahrungsketten in den kalten Polarmeeren am üppigsten gedeihen.
Natürlich ist zu hoffen, dass der Mensch durch die Veränderungen des Klimas im Meer keinen Schaden anrichtet. Denn es geht um grosse Prozesse in den biologischen Kreisläufen unseres Planeten. In meiner Vorlesung möchte ich euch einen Einblick in diese Zusammenhänge geben.

 


© Universität Zürich, 16.07.2010, Impressum