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value ARCHIV KINDER-UNIVERSITÄT ZÜRICH

Programm der Kinder-Universität Zürich
für das Herbstsemester 2008

Wann?
Mittwochs, 15.15 bis 16.00 Uhr, Türöffnung 15.00 Uhr

Wo?
Universität Zürich Irchel, Winterthurerstr. 190, Hörsaal 30


22. Oktober 2008


Was kann man gegen Mobbing tun?
Prof. Hans-Christoph Steinhausen
Kinder- und Jugendpsychiatrie


29. Oktober 2008

Fussball: Mehr als nur ein Spiel?
Prof. Helmut Brinker
Kunstgeschichte


5. November 2008

Woher kommen die Preise?
Prof. Peter Leibfried
Wirtschaftswissenschaften


12. November 2008

Der Fuchsbandwurm: Harmlos oder gefährlich?
Prof. Peter Deplazes
Parasitologie


19. November 2008

Sind Roboter bald so wie Menschen?

Prof. Rolf Pfeifer
Informatik


26. November 2008

Reise in den Mikrokosmos: Wie die Bakterien entdeckt wurden

Prof. Max Wittenbrink
Veterinärbakteriologie

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22. Oktober 2008

Prof. Steinhausen

Prof. Hans-Christoph Steinhausen
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Was kann man gegen Mobbing tun?

Ein Opfer von Mobbing kann jeder sein – Kinder, Jugendliche, Schüler und Schülerinnen, Lehrpersonen, Männer und Frauen, jeder kann gemobbt werden.
Wie sieht Mobbing in der Schule aus? Beispiele sind:

  • jemanden durch blöde Bemerkungen aus der Ruhe bringen,
  • jemanden hänseln, auslachen oder nachäffen,
  • jemanden ärgern, verpetzen, ausschliessen oder
  • jemanden schlagen, erpressen, fies behandeln.

Wenn ein Kind immer wieder auf diese Art behandelt wird und sich dagegen nicht wehren kann, dann wird es gemobbt.
Was kann man gegen Mobbing tun? Gegen Mobbing müssen Schüler, Lehrer und Eltern zusammenarbeiten. Schüler können lernen, einander zu achten und zu verstehen, dass Kinder verschieden sind und ein Recht darauf haben, verschieden zu sein. Die Erwachsenen dürfen nicht schweigen und müssen Mobbing und Gewalt beim Namen nennen. Alle zusammen müssen eingreifen und konsequent handeln. In der Klasse kann man das Thema Mobbing auf den Stundenplan nehmen und lernen, wie man hilft oder Hilfe holt, wie man Mobbing stoppt und wie man besser miteinander auskommt. Dafür gibt es auch Lehrmittel mit einem Arbeitsheft und einem Video, aus dem ich abschliessend in meiner Vorlesung auch einen Ausschnitt zeigen werde.



 
29. Oktober 2008

Prof. Helmut Brinker

Prof. Helmut Brinker
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Fussball: Mehr als nur ein Spiel?

Fussball ist ein Sport mit einem einzigartigen Welterfolg. Auf allen Kontinenten dieser Erde wird begeistert Fussball gespielt oder im Fernsehen verfolgt, von Alt und Jung, Gross und Klein. Heute spielen rund 250 Millionen Männer und Frauen, Buben und Mädchen aktiv Fussball, und jeder vierte Bewohner dieser Erde macht etwa bei Weltmeisterschaften für mindestens 90 Minuten das Gleiche: Fussball gucken. Dabei geht die Begeisterung durch alle Schichten unserer Gesellschaft, egal ob Könige, Staatspräsidenten oder Bundesräte, ob Reich oder Arm, ob Schwarz oder Weiss, ob Christen, Buddhisten oder Muslime, ob Arbeiter, Ärzte oder Uni-Professoren; die Faszination kennt keine Grenzen. Fussball wird von vielen inzwischen als Völker verbindendes kulturelles Erbe betrachtet. Das Geheimnis für diesen Riesenerfolg liegt in der Einfachheit und Schwierigkeit des Spiels zugleich, im Zusammenspiel von Fuss, Ball und Kopf und von Spielerinnen und Spielern der Teams, die das Ziel haben, ohne Hilfe der Hände den Ball in den eigenen Reihen zu halten, um ihn schliesslich im gegnerischen Tor unterzubringen. Weil man das runde Leder mit dem Fuss nicht sicher greifen, bestenfalls am Boden stoppen oder in der Luft jonglieren kann, bleibt der Ball immer frei, selbst bei Ronaldinho. Dadurch gibt es im Spiel so manche Überraschung.

Das Spiel heisst in den meisten Ländern ähnlich wie im Englischen, Football, in Frankreich Football (früher Soule), in Ungarn Futball, in Russland Futból, in Spanien Fútbol, auf Türkisch Futbol (früher Tepük), in Italien Calcio, in America Soccer, in Japan Kemari, in China Zuqiu (früher Cuju oder Taju). Doch ist Fussball auf der ganzen Welt mehr als nur ein Spiel? Wie wurde früher Fussball gespielt, seit wann und vor allem: Wo wurde das Fussballspiel erfunden? Wie sahen die Fussballplätze und Bälle aus und wie die Regeln? Seit wann gibt es Fussballclubs? Gab es auch schon früher Stars wie heute? Diese und ähnliche Fragen wollen wir versuchen zu klären und dabei unseren Blick vor allem auf das weit entfernte China richten. Warum? Das werdet ihr sehen…



5. November 2008

Prof. Peter Leibfried

Prof. Peter Leibfried
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Woher kommen die Preise?

Alle Menschen haben Wünsche: Kleine Kinder möchten ein neues Spielzeug, ältere Kinder ein Videospiel, Jugendliche etwas Schickes zum Anziehen, Erwachsene ein neues Auto…

Warum erfüllen wir uns diese Wünsche nicht einfach? In vielen Fällen lautet die Antwort (die ihr von euren Eltern sicher kennt): „Weil das zu teuer ist.“
Aber wie kommt es eigentlich dazu, dass manche Dinge teuer sind und andere nicht? Wer legt die Preise fest? Warum ändern sich die Preise mit der Zeit? Und wie kommt es, dass es unterschiedliche Auffassungen darüber gibt, wann etwas zu teuer ist, und wann nicht? (Sicherlich seid ihr hier schon oft ganz anderer Meinung gewesen als eure Eltern …)

In der Vorlesung erkläre ich euch, wie der so genannte Markt die Preise beeinflusst oder mit anderen Worten: Wie die Nachfrage das Angebot bestimmt, weshalb sich Preise mit der Zeit ändern und was es für „Fallen“ gibt, in die uns Unternehmen und Verkäufer locken wollen. Mein Ziel  ist es, dass ihr versteht, wie man Preise kritisch hinterfragt – und euch dadurch vielleicht den einen oder anderen Wunsch doch erfüllen könnt, obwohl er euch auf den ersten Blick viel zu teuer erscheint.


 




12. November 2008

Prof. Peter Deplazes

Prof. Peter Deplazes
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Der Fuchsbandwurm: Harmlos oder gefährlich?

Der “Kleine Fuchsbandwurm“ ist im Vergleich zu seinen grossen, meterlangen Verwandten nur drei bis vier Millimeter lang. Seine Heimat ist der Fuchsdarm. Hier ernährt er sich von dem, was der Fuchs gefressen und verdaut hat. Dem Fuchs schadet dieser harmlose Darmbewohner überhaupt nicht, auch wenn er in seinem Darm tausendfach vorkommt.

Aber wie schafft es dieser kleine Wurm, von einem Fuchs zum nächsten zu gelangen? Ein raffinierter Trick hilft ihm weiter! „Wirtswechsel“ heisst das Zauberwort. Das geht so: Die Fuchsbandwürmer produzieren winzige (0,3 mm lange) von Auge nicht sichtbare Eier. Diese Eier gelangen mit dem Fuchskot auf Wiesen und Felder, wo Feld- und Schermäuse zu Hause sind. Beim Graben und Fressen verschlucken die Mäuse versehentlich einige dieser Eier. In den Mäusen schlüpfen aus den Eiern kleine Larven, die sofort durch die Darmwand dringen und sich im Blut in die Mausleber treiben lassen. Dort wachsen die Larven wie kleine Schwämme. Bald bilden sich darin tausende von Bandwurmköpfen. Die Leber der befallenen Maus funktioniert immer schlechter und die Maus wird krank und dick und dadurch auch weniger flink. 
Der Fuchs, ein schlauer Mausjäger, lässt sich eine solch leichte Beute natürlich nicht entgehen. Das Pech der Maus ist das Glück des Fuchsbandwurms. Kaum ist die Maus gefressen und verdaut, hat der Fuchsbandwurm seinen nächsten Fuchsdarm gefunden.

Manchmal kommt es vor, dass die Eier vom Fuchsbandwurm nicht von einer Maus sondern von einem Menschen eingenommen werden, zum Beispiel über verschmutzte Hände oder nicht gekochte Nahrung. Ähnlich wie bei der Maus kann es dann zu einer langsam schlimmer werdenden Lebererkrankung kommen, die meistens erst bei Erwachsenen festgestellt wird. Zum Glück ist das aber selten.

An unserem Forschungsinstitut untersuchen wir die Lebensweise des Fuchsbandwurms. Unser wichtigstes Ziel ist es, dass diese Krankheit nicht mehr auf den Menschen übertragen wird.
 



19.November 2008

Rolf Pfeifer

Prof. Rolf Pfeifer
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Sind Roboter bald so wie Menschen?

Roboter sind Maschinen, die nützliche Arbeiten für den Menschen verrichten, wie z.B. in Autofabriken Motoren zusammenschweissen. Uns vom Institut für Informatik der UZH interessiert eine andere Art von Roboter, nämlich solche, die wie Menschen aussehen – so wie wir es aus Science-Fiction-Filmen kennen.

In den letzten Jahren sehen wir derartige Roboter fast täglich in den Medien – und sie werden immer menschenähnlicher. Wie weit sind wir tatsächlich? Was unterscheidet natürliche Kreaturen grundsätzlich von Robotern? Müssen wir wirklich Angst davor haben, dass Roboter bald die Weltherrschaft übernehmen? In dieser Vorlesung wird anhand vieler Beispiele gezeigt – zwei- und vierbeinigen Robotern, die gehen, laufen, tanzen und schwimmen, Robotern, die sich selbst zusammensetzen –, was Roboter heute wirklich können und wie man versucht, die Natur als Inspiration für den Bau von Robotern zu nutzen. Es werden auch eine Anzahl praktischer Anwendungen vorgeführt, von der Handprothese bis zum Flöten spielenden Roboter.

 



26. November 2008

Prof. Max Wittenbrink

Prof. Max Wittenbrink
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Reise in den Mikrokosmos: Wie die Bakterien entdeckt wurden

Bis ins 17. Jahrhundert war unbekannt, dass es Lebewesen gibt, die man mit blossem Auge nicht sehen kann, weil sie nur Bruchteile eines Millimeters gross sind. Daher waren optische Apparate, mit denen man Mikroorganismen anschauen konnte, eine grosse Sensation. Im Jahre 1683 hat der Niederländer Antonie van Leeuwenhoek mit einem einfachen Mikroskop zum ersten Mal Bakterien sichtbar gemacht.

Er gab damit den Anstoss zur Erforschung des Mikrokosmos, der Welt der Kleinstlebewesen. Scharfsinnige Forscher überlegten, ob sich unter den zahllosen winzig kleinen Lebewesen nicht auch Krankheitserreger befinden. Im 19. Jahrhundert hat Robert Koch durch geniale Experimente bewiesen, dass manche Bakterien tatsächlich wichtige Krankheitserreger sind.

Heute wissen wir, dass Krankheitserreger nur eine relativ kleine Gruppe unter den Bakterien bilden. Die meisten Bakterien sind jedoch äusserst nützlich und für das Leben auf der Erde unverzichtbar. Mit modernen Mikroskopen kann man Bakterien in allen Details betrachten. In der Vorlesung unternehmen wir eine kleine Entdeckungsreise in den Mikrokosmos, um die kleinsten Lebewesen auf unserer Erde näher kennen zu lernen.

 


© Universität Zürich, 16.07.2010, Impressum