Slow Chaos

Für alle Kinder der 5. und 6. Klasse, ohne Vorkenntnisse. 

Samstag, 8. Juni 2024, 10.00–12.00 Uhr.  
Der Workshop findet am Campus der UZH statt. 
Der Treffpunkt wird den ausgelosten Teilnehmenden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben. 

Chaos ist überall um uns herum. Wenn wir daran denken, stellen wir uns häufig Unordnung vor. Aber wusstest du, dass Chaos regeln hat? Oder dass wir Chaos erforschen können? In diesem Workshop wirst du selbst Chaos erforschen und spannende Rätsel lösen können. 

Immer wieder stelle ich mir die Frage, was Mathematik ist. Erfinden wir die Mathematik, oder finden wir sie? Existiert sie tatsächlich, oder ist sie nur ein Konstrukt von uns Menschen? Wieso beschreibt sie so gut die uns umgebende Welt – oder entwickeln wir umgekehrt die Mathematik eben gerade so, dass sie diesem Anspruch genügt? Seit rund zehn Jahren beschäftige ich mich mehr oder weniger regelmässig und intensiv mit Mathematik. Zuerst im Studium und nun als Lehrperson. Doch eine Antwort auf die Frage, was Mathematik ist, habe ich für mich bis jetzt noch nicht gefunden. Und das ist gut, denn ich denke wahnsinnig gerne darüber nach!

Es gibt meiner Meinung nach nicht die eine Mathematik. Und damit meine ich nicht nur die verschiedenen Teilgebiete. Mathematik ist ein grenzenloser Spielplatz der Kreativität! Betätigen wir unendlich oft einen Lichtschalter, wird die Lampe schliesslich aus oder an sein? Oder gar «halb hell» (gedimmt)? Diese Frage beispielsweise lässt sich mathematisch untersuchen, und die Antwort ist keineswegs eindeutig; jede Antwort hat ihre Daseinsberechtigung, es kommt auf den Blickwinkel an.

Ich wünsche mir, dass der kreative Aspekt der Mathematik mehr Beachtung bekommt, dass philosophische Fragestellungen innerhalb der Mathematik selbst gestellt und diskutiert werden. Nicht zuletzt auch an Schulen, welche nebst Wissensvermittlung auch den Auftrag der Interessensförderung haben. Es bereitet mir grosse Freude in meiner täglichen Arbeit als Lehrperson sowie insbesondere am Science Pavilion der Universität Zürich einen kleinen Beitrag zu diesem Perspektivenwechsel leisten zu können.

Würde man mich zwingen doch noch auf die Frage, was denn Mathematik nun sei, zu antworten, dann würde ich dies mit einem Wort tun: schön!

Das Anmeldefenster fürs Frühjahrssemester 2024 ist geschlossen. 

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