Vahid Sandoghdar

Vor 40 Jahren wurde ich in der riesigen Stadt Teheran im Iran geboren. Wie auch viele andere Kinder nahm ich von früh an alle Dinge auseinander, um zu sehen, wie sie funktionieren (das Zusammensetzen ging manchmal nicht ganz so gut, was meine Eltern manchmal etwas ärgerte). Ich kann mich nicht erinnern, dass mich als Kind irgendein besonderes Geschehen fasziniert oder in den Bann gezogen hätte. Ich weiss nur, dass mich klares und logisches Denken, also auch Mathematik, Physik und Chemie, immer tief beeindruckt und motiviert haben.

Mit 17 Jahren bin ich alleine in die USA gegangen, um dort für mehrere Jahre an einer Universität Physik zu studieren. In den nächsten fast zwanzig Jahren habe ich in verschiedenen Länder (USA, Frankreich und Deutschland) Forschung betrieben, bevor ich als Professor an die ETH Zürich kam. Meine Arbeit hier hat mit Licht und winzig kleinen Sachen, die man gar nicht mehr direkt mit dem Auge sehen kann, zu tun. Dieses Thema fasziniert mich, weil es uns erlaubt, die Natur bis auf die kleinste Ebene zu visualisieren und zu verändern. Aber ich kann mir auch gut vorstellen, auf vielen anderen Gebieten zu forschen, da es überall in der Wissenschaft offene Fragen gibt, die spannend sind.