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Kinder-Universität Zürich

Mädchen oder Junge – spielt das (k)eine Rolle?

Für wen?

Für alle Kinder der 3. bis 6. Klasse, ohne Vorkenntnisse. 

Wann und wo?

Mittwoch, 8. November 2023, 14.30–15.30 Uhr.  
Die Vorlesung findet am Campus Irchel (Y24-G-45) statt. 

Darum geht es in der Vorlesung

Weshalb eigentlich gibt es Mädchen und Buben, Männer und Frauen – und nicht einfach «Menschen», die beide Geschlechter haben (oder gar keines)? Diese Frage hat die Menschen immer schon interessiert. Einige Religionen gehen davon aus, dass der Mensch ursprünglich beides war und erst später von den Göttern in «Mann» und «Frau» aufgespalten wurde.  

In meiner Vorlesung geht es darum, wie die Wissenschaft heute die Entstehung von unterschiedlichen Geschlechtern erklärt und was es bedeutet, ein Geschlecht zu haben: Welche biologischen Faktoren entscheiden darüber, ob aus einem Embryo im Mutterleib ein weibliches oder ein männliches oder ein zwischengeschlechtliches Kind entsteht? Wann entsteht unsere Geschlechtsidentität, also mein eigenes Gefühl dafür, was mein psychisches Geschlecht ist? Und weshalb stimmt mein gefühltes Geschlecht nicht immer mit meinem Körper-Geschlecht überein? Und schliesslich: Weshalb gibt es überall auf der Welt bestimmte Vorstellungen davon, was ein «richtiger» Mann und eine «richtige» Frau ist, obwohl diese Vorstellungen praktisch nie mit dem übereinstimmen, wie Mädchen und Buben, Männer und Frauen wirklich sind?    

Mehr über die Referentin: Monika Gsell

Dr. Monika Gsell
Dr. Monika Gsell, Psychoanalytikerin und Geschlechterforscherin, UZH

Als Kind war ich, was man heute ein «Mädchen-Mädchen» nennt: Ich liebte es über alles, mit Puppen zu spielen und hätte wahnsinnig gerne ein Tutu gehabt. Meine ältere Schwester hingegen tollte viel lieber draussen mit den Jungs herum. Als ich neun Jahre alt war, bekam ich von meiner Mutter ein Buch, das hiess: «Woher kommen die kleinen Buben und Mädchen». Da stand so ziemlich alles über Aufklärung drin, was man wissen musste – nur das, was mich am allermeisten interessierte, stand da nicht drin. Ich las das Büchlein mehrere Male von vorne nach hinten durch, um ganz sicher zu sein, dass ich nichts übersehen hatte. Aber es war tatsächlich so: Auf die Frage, wie der Samen des Mannes in den Bauch der Frau kommt, gab das Buch keine Antwort. Gut möglich, dass ich deshalb Geschlechterforscherin geworden bin. Denn von da an interessierte mich alles brennend, was mit Sexualität und Geschlecht zu tun hat. Und wisst Ihr, was ich dabei herausgefunden habe? Für fast alle Menschenkinder ist das Geschlecht, das man selber hat, von grosser Bedeutung. Und für alle bedeutet es etwas je ganz eigenes, weil jede und jeder von uns seine ganz persönlichen Gefühle, Vorstellungen, Ängste, Sorgen und Fragen dazu hat.

Zur Anmeldung

Das Anmeldefenster fürs Herbstsemester 2023 ist geschlossen. 

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