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Kinder-Universität Zürich

Von Wolf zum Chihuahua – über die Domestizierung unserer Haustiere

Für wen?

Für alle Kinder der 3. bis 6. Klasse, ohne Vorkenntnisse. 

Wann und wo?

Mittwoch, 29. November 2023, 14.30–15.30 Uhr.  
Die Vorlesung findet am Campus Irchel (Y24-G-45) statt. 

Darum geht es in der Vorlesung

Ich bin Paläontologe und habe Dinosaurier aber auch weitere ausgestorbene Tierarten entdeckt und untersucht. Weshalb rede ich dann in diesem Vortrag über Hunde und andere Haustiere? Weil Haustiere sehr vielfältig sind und Paläontologen sich auch dafür interessieren, wie Vielfalt entsteht. Deswegen fragt sich die Forschung zum Beispiel, wie Hunderassen so unterschiedlich sein können, obwohl alle aus der Domestizierung von Wölfen stammen und warum Hunde vielfältiger sind als Katzen. Hühner und Goldfische sind andere schöne Beispiele der Diversität von domestizierten Arten. Diese Abspaltung geschieht nicht über Millionen von Jahren, sondern schon nach wenigen Hunderten von Jahren.

Domestizierte Tiere prägen das Leben von Menschen und Menschen jenes der domestizierten Tiere seit Tausenden von Jahren. Viele wissenschaftliche Gebiete beschäftigen sich mit der Untersuchung von zahlreichen domestizierten Arten. Wir wollen wissen, wo und wann die Domestizierung von verschiedenen Arten ihren Ursprung hat. 

Mehr über den Referenten: Marcelo Sánchez

Prof. Dr. Marcelo Sánchez
Prof. Dr. Marcelo Sánchez, Paläontologe, UZH

Ich bin in Argentinien und später in Venezuela aufgewachsen. Die Vielfalt von Tieren und Pflanzen hat mich als Kind fasziniert und ich habe schon damals gern über Anthropologie, Paläontologie und Geologie gelesen und naturhistorische Museen besucht. Ich habe mich gefragt: woher kommt diese Vielfalt und woher kommt der Mensch? Die Lektüre über Evolution hat mir Antworten gegeben, aber auch (Forschungs-)Fragen aufgeworfen.
Nach dem Abitur war es mir klar, dass ich Biologie studieren will und das habe ich in Caracas gemacht. Danach ging ich für meine Doktorarbeit in die USA, wo ich mich vor allem mit der Evolution der Beuteltiere beschäftigt habe. Dort habe ich auch angefangen, Feldarbeit zu betreiben und Fossilien zu entdecken und zu untersuchen. Nach Jobs in Deutschland an der Uni Tübingen und in England am Naturhistorischen Museum in London arbeite ich nun an der Uni Zürich als Professor für Paläontologie. In meiner Zeit an der UZH durfte ich viele tolle Projekte umsetzen, wie etwa die Forschung über den Stammbaum der Maulwürfe, die Entdeckung der grössten ausgestorbenen Schildkröte der Welt oder zum ersten Dinosaurier aus Venezuela.  
Ich habe unter anderem zwei Bücher über meine Forschung geschrieben: «The Process of Animal Domestication» (2022, Princeton UP) und «Embryos in Deep Time» (2012, Uni Calif Press). 

Auf der Website von unserer Forschungsgruppe kann man mehr über uns erfahren.  

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