Zu Beginn meines Studiums habe ich mich sehr für die
Veränderungen interessiert, die man bei Kindern und jungen Erwachsenen
beobachten kann. Vor allem hat mich dabei fasziniert, in welch kurzer
Zeit Menschen so schwierige Dinge wie eine Sprache oder das Lösen von
kniffligen Aufgaben lernen können. Dann wollte ich wissen, was
eigentlich mit den Kindern passiert, die besonders gut lernen konnten,
wenn sie Erwachsene werden. Und an was sie sich aus ihrer Kindheit
erinnern konnten. Als ich dann nach meiner Doktorarbeit im Ausland mit
Personen zu tun hatte, die 80 bis 100 Jahre alt – und nicht meine
eigenen Grosseltern - waren, wollte ich wissen, wer von ihnen es
geschafft hat, ein besonders gutes Gedächtnis zu haben und mit dem
Leben zufrieden zu sein. Dabei hat sich dann gezeigt, dass viele alte
Menschen Expertinnen oder Experten sind, die über die vielen
Lebensjahre immer interessante Dinge gelernt haben. Sie haben mich
beeindruckt, weil sie zeigen, welche unterschiedlichen Möglichkeiten es
gibt, etwas aus seinem Leben zu machen. Daher werde ich wohl mein Leben
lang von den Leistungen von alten Menschen fasziniert sein und möchte
verstehen, was man als junger Mensch von alten Menschen lernen kann.